Eifelsteig mit Zelt

Eifelsteig mit Zelt: Naturnahes Abenteuer oder einfach nur Frust?

In Reaktion auf die wiederholt eingereichte Frage, wie der Eifelsteig sich mit Zelt erwandern lässt, sind wir dieser Frage einmal nachgegangen. Unsere eigenen Trekking-Erfahrungen auf dem Eifelsteig beschränken sich vorwiegend auf den nördlichen Teil, in dem es deutlich mehr Campingplätze gibt.

Fernwandern mit Zelt: (Nicht nur) der Berg ruft 🙂

foto eifelsteig zeltenFest steht, Trekking reizt immer mehr Menschen mit Sinn für Naturerfahrungen und dem Wunsch, Tag und Nacht draußen zu sein. Egal, was das Motiv ist: Das Ausloten eigener Grenzen, das Gefühl von Freiheit beim Zelten draußen in der Natur weit entfernt von Städten oder Dörfern oder schlicht Flexibilität bei der Planung der Wanderung und günstige Übernachtungen – Weitwandern ist auf dem Vormarsch.

Auch der Eifelsteig ist dafür durchaus geeignet. Eine sorgfältige Planung ist dabei essentiell. Nicht nur Anfänger können das Wandern mit Zelt-Ausrüstung hier leicht unterschätzen.

Der Eifelsteig ist zwar gewissermaßen „gezähmte“ deutsche Wildnis, aber aufgrund naturnaher Führung und vor allem seiner teils heftigen Höhenmeter pro Etappe, kommt man hier nur auf seine Kosten, wenn man weiß, worauf man sich einlässt.

 

Route & Campingplätze: Tipps

Wenn man von der offiziellen Wegführung abweicht, ist der Eifelsteig mit Zelt machbar. Neben der eigentlichen Eifelsteig-Karte, die nur einen Ausschnitt präsentiert, empfiehlt sich eine weitere Wanderkarte, die auch umliegende Orte mit den Möglichkeiten für Camping zeigt.
Generell findet man im Norden wesentlich leichter einen Campingplatz als im Süden (Öffnungszeiten checken). Neben den offiziellen Campingplätzen gibt es manchmal auch die Möglichkeit, bei Pensionen oder Herbergen auf Anfrage sein Zelt aufschlagen zu dürfen. Und in jüngerer Zeit ist eine weitere Option hinzu gekommen, die vom Outdoor-Feeling her mit dem Wild-Campen mithalten kann: Naturlagerplätze im Nationalpark, auf denen man ganz legal auf einer hölzernen Zeltplattform mitten in der Wildnis (aber mit Kompost-WC) unter freiem Himmel übernachten kann. Am Eifelsteig gibt es zwei dieser Zeltplätze in Blankenheim und Mechernich (http://www.trekking-eifel.de).

Generell gilt, dass der Eifelsteig sehr etabliert ist  und über gute Infrastruktur entlang der Tour mit Schutzhütten und Wanderhütten verfügt, welche offiziell natürlich nicht als Übernachtungsmöglichkeit genutzt werden dürfen. Die Spuren dort lassen anderes vermuten.

Weiterhin finden sich unter unseren Pensionen einige Anbieter, die sich besonders an Wanderer im Trekking-Stil richten und nicht nur sehr günstige Preise haben, sondern auch ein wenig rustikaler sind. Einfach mal stöbern…

Auch für das Wandern mit Hund bietet Camping einiges mehr an Flexibilität.

Ausrüstung für’s Camping: Rucksack, Wanderschuhe und mehr

Ganz simpel heißt es: Jedes Gramm zählt. Bei der Vorbereitung kann eine Packliste hilfreich sein, da weiß man nach dem Wegstreichen auch jederzeit, was schon im Rucksack drin ist und was nicht. Eine ultraleichte Isomatte und zur Jahreszeit passender Schlafsack machen Sinn (von wegen Jahreszeit: hier geht es zum Eifelsteig im Winter). Besonders Anfängern seit gesagt, dass der kurze Tragetest zuhause KEIN Gefühl dafür vermittelt, wie sich das Gepäck nach einigen Stunden an Schultern und Hüften anfühlt.

Und für den Notfall: Der Eifelsteig führt über weite Strecken im Naturpark Hohes Venn – Eifel entlang der Bahnlinie zwischen Köln und Trier, so dass man im Fall der Fälle tragen lassen kann (sich selbst dann halt auch :)).

Oder dann doch lieber 4 Wände?

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